Vorwort
„Alte Hasen“ wissen wie es läuft, kennen oft ihr Reiseziel und planen entsprechend.
Jede Reise ist individuell, die Ziele sind unterschiedlich, jeder Urlauber stellt andere Anforderungen und verfolgt bei der Planung seine eigene Strategie.
1. Fragen vor Planungsbeginn
1.1. Unterwegs mit Wohnmobil oder Caravan?
1.2. Stationärer Platz, Rundreise oder Abenteuer?
Stationär: Wer für seinen Urlaub nur einen festen Urlaubsort bevorzugt, für den gestaltet sich nach Auswahl des Ferienortes die Anreise am einfachsten. Bei Reisen mit Kindern ist das die beliebteste Urlaubsform und für Wohnmobil und Caravan gleichermaßen geeignet.
Rundreise: Urlauber, die viele Orte und/oder Sehenswürdigkeiten und Landschaften erkunden wollen, sind mit der Planung der Route länger beschäftigt, da alle Strecken und Zielorte auf Stell- oder Campingplätze geprüft werden müssen.
Abenteurer sind meist allein oder nur zu zweit in einem Wohnmobil unterwegs. „Der Weg ist das Ziel“, ist ihr Motto. Sie legen meist nur den Startort oder eine bestimmte Region fest und lassen sich dann Tag für Tag treiben. Hier findet die Routen- und Stellplatzplanung während der Reise statt.
1.3. Reisezeit
■ Hier geben wir eine kleine Hilfestellung, ob Mittelmeer oder Atlantik und Alpen oder Pyrenäen.
■ Weitere Informationen einholen: Wenn das grobe Ziel eingegrenzt ist, bieten neben den unzähligen Reiseführern in Buchform auch das Internet und die sozialen Medien fast unüberschaubare Informationen. Einfach in die Suchleiste der Suchmaschine den Ort oder die Region, gefolgt von „Office de tourisme“ (Touristen-Information) eingeben und schon erhält man die ersten wichtigen Informationen.
2.2. Camping- / Stellplatz
Prüfen welche Camping- bzw. Stellplätze vor Ort infrage kommen, anhand von Stellplatzführern/Apps und/oder Campingplatzführern
3. Routenplanung
Zu guter Letzt folgt die Routenplanung.
■ Egal welcher Routenplaner genutzt wird, bei Frankreich-Reisen sollte darauf geachtet werden, dass dieser auch die Mautgebühren für Autobahnfahrten berechnet. Die meisten berechnen nur die Maut für PKWs (Klasse 1), wenige wie z.B. Michelin und ADAC auch für Fahrzeuge der Klasse 2 (über 3m Höhe bis 3.5t) und wer es exakt mit Auswahl aller Klassen haben möchte, dem hilft nur die französische Seite Autoroutes weiter.
■ Neben der Routenplanung ist zu prüfen, welche Stell- oder Campingplätze an der Route liegen. Dies gilt auch, wenn nur ein nächtlicher Zwischenstopp geplant ist, da, egal in welchem Land, von der Übernachtung auf Rastplätzen aus Sicherheitsgründen abgeraten wird. Mehr dazu hier.
3. Die Reisevorbereitung:
3.1. Tipps für „Wohnmobil-Einsteiger“
Promobil-Kaufberatung und Promobil-Basiswissen, sowie
Promobil-Wohnmobil mieten oder Pincamp Ratgeber Wohnmobil mieten.
3.2. Das sollte oder muss im Fahrzeug mitgeführt werden
3.3. Das sollte unbedingt beachtet werden
■ Einreisebestimmungen
■ Wenn ein Hund mit auf Reisen geht und Der Hund am Strand
■ Verkehrsvorschriften, Tempolimit, Kreisverkehr, Womos über 3.5 t, Infos zur Maut u.v.m.
alles unter Verkehrsvorschriften
■ Frei Stehen – Realität? Mit schönen Werbevideos in denen das Wohnmobil am Strand steht und das Paar abends bei einem Glas Wein den Sonnenuntergang genießt, wird eine Freiheit suggeriert, die nur bedingt der Wahrheit entspricht. Parken ist, sofern nicht durch Beschilderung etc. geregelt, gestattet - Campingverhalten wird jedoch geahndet.
■ Sich mit den Entsorgungsanlagen, Stellplätzen und deren Zugangssysteme vertraut machen.
4. Vor der Abfahrt
► Inspektionsintervall durchgeführt?
► Reifen und Bremsen in Ordnung?
► TÜV und die Gasprüfung noch gültig?
► Öl kontrolliert?
► Sind die Bordbatterien in Ordnung?
► Funktionieren Wasserpumpe und Armaturen?
► Läuft die Heizung/Warmwasser störungsfrei?
► Ofen und Kühlschrank getestet?
► WC-Kassette an Bord? (Haben schon einige nach der Reinigung vergessen)
► Sat-Anlage und TV geprüft
► Funktionieren alle elektrischen Anlagen (Licht, Steckdosen etc.)
► Lassen sich die Stützen und die Markise einwandfrei ein- und ausfahren?
► Sind die Gasflaschen gefüllt?
5. Unsere Praxis-Tipps:
Später kann die Stellplatzsuche wegen des "komplett belegt" (Complet) zu Frust führen.
■ Einen Platz niemals am Freitag verlassen oder am Samstag anfahren, da die Franzosen Freitags ihren Wochenend-Urlaub beginnen und erst Sonntagnachmittag wieder abreisen.
■ Nie auf einem Rastplatz übernachten
■ Zum Kochen und Zähneputzen Wasser aus der Flasche (ca. 11 Cent/ltr) benutzen.
■ Die Fettnäpfchen beachten, damit man nicht hineintritt
■ Einheimische Lokale besuchen; preiswerter kann man nicht essen.
■ Statt teure Wohnmobilstellplätze die alternativen Plätze besuchen.
■ Bei Campingplätzen in der Vor- und Nachsaison die ACSI-Card (Rabattkarte) benutzen
Wir wünschen viel Spaß bei der Planung und später einen erholsamen, schönen und unfallfreien Urlaub bei unseren französischen Nachbarn.
© FME A129/20200110