Jeder verbindet die Provence mit Lavendel und das zu Recht. Wie sagte bereits der französische Schriftsteller Jean Giono «Der Lavendel ist die Seele der Haute Provence». Hinzu kommnen die ganzen Hochglanz- und Werbefotos, auf denen blühende Lavendelfelder zu sehen sind, die jährlich Scharen von Touristen zur Blütezeit anziehen. Doch was hat es mit dieser violettblauen Pflanze auf sich?
Die Lavendelarten
Der Lavendelanbau ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Provence und Frankreich der größte Lavendelproduzent weltweit. Damit die landwirtschaftlichen Erträge gesteigert werden konnten, wurde auch die Lavendelpflanze dem Anbau angepasst. So werden in der Region überwiegend zwei Sorten angebaut, die der Laie optisch kaum unterscheiden kann:
Echter Lavendel
wächst erst in einer Höhe ab 600 m in den Hochebenen. Seine Pflege ist aufwendig, er muss mit der Sichel geerntet werden und der Ernteertrag stellt sich erst nach ein paar Jahren ein. Dafür bietet er die höchste Qualität. Das beste Lavendelöl für Parfüm und medizinische Zwecke wird daraus gewonnen.
Lavandin (auch Provence-Lavendel genannt)
ist eine robuste Kreuzung aus dem echten Lavendel und dem breitblättrigen Lavendel. Seine angelegten Felder dominieren in den Ebenen die Anbauflächen und prägen den größten Teil der Landschaft. Bereits nach einem Jahr bringt er den ersten Ertrag und kann maschinell geerntet werden. Seine Qualität ist aber geringer gegenüber dem echten Lavendel. Verwendet wird er in der Kosmetik- und Duftstoffindustrie. Auch für die beliebten Souvenire, wie Lavendelsäckchen und Lavendelsträucher findet er Verwendung.
Die Lavendelblüte
Die Lavendelfelder
Lavendelprodukte
Eines der besten Produkte ist der «Miel de Lavande» (Lavendelhonig), dessen beste Qualität und besten Geschmack man bei einem Imker vor Ort erhält. Auch Speiseeis mit Lavendel «Glace a la Lavande» ist sehr lecker.
Das sollte man besucht haben
Grasse die Hauptstadt des Parfums
Internationales Museum der Parfümerie in Grasse
Musée de la lavande in Coustellet