vom 02.08..2017 Teil 1 "mit gutem Essen" lesen
Gestern haben wir uns in der Markthalle im historischen Château-d'Oléron und an den Marktständen mit fangfrischen Meeresfrüchten und Fisch, dazu Käse und einem Stück köstlicher Butter, Salat und Baguette für das Abendessen eingedeckt. Was gibt es besseres als eine „Assiette de la mer“ mit Bulot, Crevette, Crabe und frischen Marennes-Austern, danach Lotte de mer mit Coquille-Saint-Jacques, Salat und frischem Baguette? Dazu einen kühlen Rosé und den Käse zum Abschluss.
Doch die Kalorien müssen wieder abgestrampelt werden. Startpunkt für unserer heutigen Radtour ist wieder der Stellplatz „Aire de Camping Car“ bei Le Château-d'Oléron. Diesmal erkunden wir den südlichen und westlichen Teil mit unseren Drahteseln.
Vom Stellplatz fahren wir diesmal nach rechts die Route des Huîtres entlang nach Château-d'Oléron. Die Straße führt uns am Camping Les Remparts vorbei, der direkt vor der Stadtmauer liegt und überwiegend von Wohnmobilen besucht wird. Wir folgen den Nebenstraßen und der Beschilderung, die uns am Super U vorbei in die Natur führen. Vorbei an Pferden, Eseln und Schafen geht es durch das Marais.
Durch „Le Chevalerie“ geht es auf kleinen Strassen und über den Kreisverkehr in Richtung „Le Port des Salines“. Hier werden in bunten Hütten verschiedene Ausstellungen gezeigt und auf dem Vorplatz findet täglich in der Saison ein Bauernmarkt mit regionalen Köstlichkeiten statt. Gegenüber kann man sich nach dem Besuch des Lehrpfades durch die Salzgärten in kleinen Restaurants stärken. Höhepunkt für uns ist hier immer der Einkauf bei einem Gewürzhändler. Unzählige Arten von Curry und Pfeffer, Vanille oder Muskatnüsse (noch in der Schale) werden angeboten und kommen überwiegend aus Réunion und Madagaskar. Es ist nicht nur Dufterlebnis, die Gewürze gehören für uns mit zu den Besten und sind fester Bestandteil unserer Küche.
Unter Seekiefern und Steineichen radeln wir im Schatten die knapp 4 km nach Saint-Trojan-les-Bains, einem seit Ende des 19. Jahrhunderts mit zahlreichen Villen beliebten Badeort. Entlang der mit Rädern befahrbaren Promenade haben wir einen wunderbaren Blick auf die Brücke „Pont de Île d’Oléron“, die das Festland mit der Insel verbindet, und hinüber nach Marennes. Weiter südlich auf dem neugestalteten Damm legen wir kurze Rast ein und genießen die Aussicht über das blaue Meer auf das Festland mit seinen Dünen und Wäldern.
Der „Küsten-Radweg“ endet hier und wir folgen den Wegen der Beschilderung und Radkarte (beim Office du Tourime erhältlich) durch den Ort und überqueren die Gleise des „Le P'tit train de St. Trojan“, einer kleinen Touristenbahn, die auf einer Strecke von 6 km die Badegäste zu den Stränden bringt. Der Wald und die Ruhe hat uns wieder und steuern jetzt den Weg zum „Plage de la Giraudière“. Ein fast endloser feinsandiger und breiter Strand von fast 10 km Länge erwartet uns. Ideal für alle Wasserratten und Wassersportler; auch bei Ebbe ist hier Baden möglich.
Unser Baguette haben wir sitzend im Sand verzehrt und nach einer halben Stunde Pause geht es wieder aufs Rad. Unser Ziel heißt jetzt „Le Port de la Cotinière“, der über Oléron hinaus bekannte Fischereihafen. 16 km später, auf ruhigen Radwegen, haben wir Continière erreicht. Er gehört mit zu den meistbesuchten Orten der Insel. Während im Hafen die bunten Fischkutter auf die nächste Ausfahrt warten, suchen die Touristen eines der vielen Souvenirgeschäfte und Restaurants auf; ein Touristenmagnet eben. Wir gönnen uns ein leckeres Eis, natürlich Caramel à la fleur de sel und andere leckere Sorten.
Der Rückweg ist jetzt angesagt. Viele Wege führen zurück, wir entscheiden uns für „unseren schönen Rückweg“ (s. Kartenausschnitt). Die ersten Kilometer geht es den gleichen Weg bis zum „La Perroche“ zurück. Hier sollte man nicht außen vorbei fahren, sondern durch den Ort mit ca. 20 Häusern, und sich fragen, ob hier die Zeit stehen geblieben ist.
Wir verlassen die Route der Hinfahrt und nehmen den Weg in nördliche Richtung nach Dolus d’Oléron. 10 km geht es nun vorbei an Wälder durch Felder und Wiesen auf gut befahrbaren Radwegen und abseits aller Strassen, bis wir den Kreisverkehr in „Le Chevalerie“ vom Vormittag wieder erreichen. Auf der gleichen Route wie am Morgen geht es nun zum Wohnmobil zurück. Zirka 50 km entspannte Radtour liegen hinter uns. Es war ein schöner Tag.
© Frankreich-Mobil-Erleben
Teil 1 "mit gutem Essen" lesen Mehr Infos zum Radfahren auf Oléron
(Bildfolge kann am unteren Bildrand über das Menu gesteuert werden)
Und hier die Karten der Route: