Sommer, Sonne
Sand und Meer...
doch:
"An welches Meer"?
Die einen zieht es an den abwechslungsreichen, naturgewaltigen Atlantik, die anderen reisen an das warme Mittelmeer unter der südlichen Sonne. Verständlicherweise sieht jede Gruppe in ihrem Urlaubsziel das Nonplusultra und hat gegen das andere Meer oft unbegründete Vorurteile. Die Geschmäcker sind verschieden, genau so, wie sich die beiden großen Küsten im Süden und Westen unterscheiden.
Über 5.000 km Küstenlänge bietet Frankreich, und kein Küstenabschnitt gleicht dem anderen. Vielfältige Landschaften, Strände, Dünen und Klippen wechseln sich ab, dazu verschiedene klimatischen Bedingungen und Urbanisationen. Ausführliche Informationen zu den Regionen finden Sie hier.
Denen, die noch keines der beiden Meere besucht haben und jenen, die bis dato nur ein Meer vorgezogen haben, wollen wir für den nächsten Urlaub eine kleine Entscheidungshilfe geben, wenn es wieder heißt: "Wo fahren wir hin"?
Die wichtigsten Unterschiede
Strände & Küste
Mittelmeer: Die Küste ist durch das Rhônedelta zweigeteilt.
Von hier in Richtung spanischer Grenze befindet sich die Küste des Languedoc-Roussillon und die Côte de Améthyste mit seichten Lagunen und Deltas mit einer Länge von ca. 200 km feinsandigem Strandstrand und katalanischem Einfluss, welche bei sonnenhungrigen Familien und Campern beliebt ist. Im Süden schließt sich die 30 km lange Felsenküste (Côte Vermeille) an, die mit wundervollen Buchten und Kiesstränden aufwartet.
Ab der Loiremündung bis zur Girondemündung wechseln sich lange Sandstrände mit Dünen, Buchten und Kieferwäldern ab. Durch Brücken sind vom Festland aus die beliebten und bezaubernden Urlaubsinseln Île de Noirmoutier, Île de Ré und Île d'Oléron erreichbar, die trotz der Gezeiten Bademöglichkeiten an endlosen Sandstränden bieten.
Von der Girondemündung bis zur spanischen Grenze beginnt die feinsandige und 250 km lange Küste mit ihrem Dünengürtel und den großflächigen Pinienwälder, die fast frei von touristischen Bausünden und ein Hotspot der Surfer-Elite ist. Dazu wartet im Becken von Arcachon die größte Wanderdüne "Dune du Pyla" auf, und unzählige Seen in unmittelbarer Küstennähe bieten ein sicheres Badevergnügen.
Camping- & Stellplätze
Frankreich, das Camperland Nummer 1 in Europa wartet an allen Küsten mit unzähligen Campingplätzen aller Kategorien auf, die an der Küste jedoch überwiegend von Mitte September bis Mai geschlossen haben. Stellplätze für Wohnmobile sind gegenüber der Atlantikküste, dem Eldorado der Wohnmobilfahrer, am Mittelmeer dünn gesät. Während an der südlichen Mittelmeerküste des Languedoc-Roussillon bis zum Rhônedelta an der Küste noch einige Plätze zu finden sind, tendiert das Angebot an Stellplätzen an der Côte d'Azur fast gegen Null; der Aufenthalt auf einem der Campingplätze ist dann unausweichlich. Viele nützliche Informationen zu Stell- und Campingplätzen finden Sie hier.
Fazit
Jeder wird nach seiner Facon an einem der beiden Meere glücklich und wird einen Urlaubsort nach seinen Vorlieben finden. Eine prinzipielle Empfehlung kann man nicht geben.
Urlauber, die das "echte" Meer mit Ebbe & Flut und dessen typischen Geruchs suchen, dazu einsame lange Strände oder Klippenlandschaften, werden an der Atlantikküste ihr Ziel finden.
Diejenigen, welche sich gerne unter der heißen Sonne räkeln, flache und fast wellenlose Strände mit einem touristisch bevölkerten Umland bevorzugen, werden mit Sicherheit das Mittelmeer vorziehen.
Für den Familienurlaub mit Kindern eignen sich beide Meere.
Für Radfahrer und Surfer ist Aquitaine mit endlosen Radwegen und meterhohen Wellen das Nonplusultra.
Aber - entscheiden Sie selbst.
© FME Ausgabe 76 20181115