Frankreich-Mobil-Erleben

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Canal de Garonne

bei Moissac und dem Wasserkeilhebewerk bei Montech 


Die verträumte Landschaft und die historischen Orte an der Dordogne haben wir hinter uns gelassen. Unser Weg führt zum Atlantik, zuvor steuern wir jedoch als Zwischenstopp einen Wohnmobil-Stellplatz in Castelsarrasin am Canal de Garonne an. Hier wollen wir am nächsten Tag eine Radtour am Kanal unternehmen, die Kanalbrücke über den Tarn bei Moissac und das alte Wasserkeilhebewerk bei Montech besichtigen.



Der Stellplatz mit Schrankensystem macht einen neu errichteten Eindruck. Man steht auf einer geschotterten schattenfreien Fläche am Ortsrand und ist umgeben von Feldern.

Am nächsten Morgen geht es auf dem Rad durch den Ort, der keine Besonderheiten bietet, zum Kanal. Wir entscheiden uns zuerst die Kanalbrücke bei Moissac anzusteuern und folgen dem asphaltierten Radweg. Angekommen ist es schon beeindruckend, wie der Kanal über den Fluss Tarn geführt wird. Rechts und links sind Rad- und Fußwege zum Überqueren eingerichtet, das wassergefüllte Mittelstück ist logischerweise für die Schifffahrt reserviert. Leider sind keine Hausboote unterwegs, die den Kanal überqueren.

Moissac und Argen, mit einer weiteren Kanalbrücke, sind sicherlich eine Reise wert. Diesmal verzichten wir auf einen Besuch und planen ihn für eine der nächsten Reisen ein. Unser Ziel ist heute das 20 km südlich entfernte Wasserkeilhebewerk, über welches wir so manches gelesen haben.

So schön der Radweg am Kanal in Richtung Montech ausgebaut ist und für Radsportler sehr gut geeignet ist, ist er doch demotivierend. Keine Kurven und keine Ortsdurchfahrten, nur schnurgeradeaus, und am Horizont ist das Ende nicht zu erkennen. Rechts und links grüßen ab und zu ein paar Kühe von der Weide. Vollbehangene Apfelbäume lachen uns an, sind aber für einen Snack nicht erreichbar; sie stehen auf der anderen Seite des Kanals, an welcher kein Weg vorbeiführt.

Ziel erreicht und doch etwas enttäuscht. Das Hebewerk ist ausser Betrieb und das Umfeld verwildert. Für 2018 hat man jedoch geplant, dass 1974 errichtete und 2009 stillgelegte Wasserkeilhebewerk wieder zu sanieren, wir waren einfach zu früh oder zu spät, je nach Sichtweise. Das Hebewerk wurde parallel zu einer 5-stufigen Schleusentreppe erbaut, die nur von Schiffen bis 30.5 m befahren werden können und einen Zeitaufwand von 65 Minuten erfordert. Das Wasserkeilhebewerk konnte Schiffe bis 40 m innerhalb 20 Minuten über den Höhenunterschied von 13.3 m bewegen. Zwei 1000 PS starke Triebfahrzeuge auf Luftreifen nehmen das Schiff in die Mitte und verhelfen ihm, Steigung und Gefälle auf einem Wasserkeil zu überwinden. Technisch Interessierte sollten sich den Artikel bei Wikipedia ansehen.

Beeindruckend ist es; nicht aber der Gedanke, jetzt die gleiche endlose Strecke von 20 km wieder zurück zu radeln. Unser Wohnmobil kommt uns leider nicht entgegen, also  zurück zum Stellplatz.

Fazit:  Wir werden dieses Gebiet und Umland nochmals besuchen. 

Und hier das Video

 
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