Für Radler und Liebhaber von Schleusen und Kanälen ist in der Bretagne unbedingt der Nantes-Brest-Kanal zu empfehlen. Der 1842 eröffnete Kanal führt mit knapp 400 km Länge und 236 Schleusen mitten durch die Bretagne. Nachdem wir den flachen Teilabschnitt zwischen Malestroit und Josselin (s. Reisebericht) schon einmal erkundet haben führt uns diesmal die Reise zur Schleusentreppe am Scheitelpunkt von Hilvern.
Unser Wohnmobil parken wir auf dem kleinen Stellplatz in Gueltas an der Schleuse von Boju (s. Stellplatz-Tipps). Von hier führt uns der Radweg, abseits von Strassen und allem Trubel, durch eine reizvolle Landschaft ins 20 km entfernte Pontivy. Der ehemalige Treidelpfad entlang des Kanals wurde als Rad- und Wanderweg ausgebaut. Wer jedoch denkt, an einem Kanal ist alles flach, wird eines Besseren belehrt. Von Boju geht es ca. 5 km stetig bergauf und an 21 Schleusen vorbei, bis der Scheitelpunkt in Hilvern erreicht ist. Erst hier beginnt ein flaches Teilstück, bevor es nach Pontivy die nächsten Kilometer wieder bergab geht. Insgesamt passiert man auf dieser Strecke 51 Schleusen, die teilweise liebevoll angelegt sind, aber nue noch wenig genutzt werden.
In der historischen Stadt Pontivy mit ihren schmucken Fachwerkhäusern steht die um 1485 erbaute Burg der Herzöge von Rohan, die in der Vergangenheit das gesamte Umland beherrschten. Heute ist in der Burg ein Museum untergebracht. Hausboote legen auf ihrer Fahrt gerne in dieser geschichtsträchtigen Stadt an.
Nach einem kleinen Stadtbummel begeben wir uns auf den Rückweg. Ab Hilvern bis zu unserem Wohnmobil brauchen wir - dank des Gefälles - nicht einmal in die Pedale treten und rollen an den Schleusen mit ihren vorgelagerten, seeähnlichen und von Seerosen bedeckten Wasserflächen, vorbei.
Die naturnahe Strecke entlang des Kanals ist wirklich sehenswert und für einen erholsamen Fahrrad-Ausflug bestens geeignet, dazu laden viele Stellen auf der Strecke zu einem Picknick ein.
Office de tourisme Pontivy Karte
Unser Video