Die Bretagne, wunderbar und traumhaft schön. Aber sie besteht nicht nur aus den Küstengebieten, auch das Landesinnere hat sehr viel zu bieten. So zum Beispiel der Nates-Brest-Kanal, der seit 1842 als schiffbarer Kanal die Loire bei Nantes mit der Bucht Rade de Brest verbindet. Die ehemaligen Treidelpfade entlang des Kanals sind heute fast alle zu Rad- und Wanderwegen umgebaut worden.
Wir haben uns diesmal für den Teilabschnitt von Malestroit nach Josselin entschlossen. Hin und zurück erwarten uns ca. 55 km. Unser Wohnmobil haben wir auf einem der vier kostenfreien und gut besuchten Wohnmobilstellplätzen am Kanal in Malestroit abgestellt.
Malestroit, der kleine im Jahr 987 erbaute Ort empfängt uns in der Innenstadt mit alten Fachwerk- und Steinhäusern. Der gemütliche Marktplatz lädt zum Verweilen ein, und von hier folgen wir nun dem Weg zum Kanal. Ideales Radfahr-Wetter heute, warm, blauer Himmel und windstill. Vorbei an Schleusen und Weiden geht es in Richtung Josselin.
Pferde und Kühe weiden zusammen mit ihren Fohlen und Kälbern am Rand des Kanals auf ihren weitläufigen Weiden. Es ist Zeit für eine kleine Rast, und hier erleben wir etwas Einmaliges und Schönes. Eine Kuh kalbt in 5-8m Entfernung von uns; welch ein Erlebnis. Hier ist für uns die Welt noch in Ordnung. Noch einige Zeit beobachten wir, wie die Kuh ihr Kalb säubert und zum Laufen bewegt, dabei zeigt das Tier trotz der kurzen Entfernung zu uns keinerlei Scheu.
Es geht weiter, kein Autolärm und Nichts stört die Ruhe. Nur das Zwitschern der Vögel, das leise Rauschen der Bäume und das Plätschern an den Schleusen begleitet uns, bis wir das Schloß von Josselin auf der Anhöhe erblicken. Nur noch ca. 1km und wir haben unser Tagesziel erreicht. In einem kleinen Lokal am Ufer stärken wir uns mit Galette und Cidre. Aus Zeitgründen verzichten wir heute auf die Schloßbesichtigung, die ist für den nächsten Besuch geplant.
Gestärkt geht es den Weg zurück nach Malestroit. Dem Kalb geht es gut, es bedient sich an der großen Milchbar. Die Mutterkuh blickt uns freundlich an, als wenn sie uns grüßen wollte. Schön zu sehen, dass nicht nur die Bretonen immer grüßen und freundlich sind, sondern auch deren Tiere.
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