Prune d'Ente
Sie sind irritiert? Zu Recht, denn diese Pflaume (Pruneau) hat keineswegs etwas mit einer Ente zu tun. Sie ist nämlich eine Zwetschgensorte mit dem Namen "Prune d'Ente", deren Namen aus dem Altfranzösisch "enter" für Pfropfen abgeleitet wurde und deren Früchte heute bekannt ist unter:
Zwischenzeitlich erstreckt sich die Produktion der Pruneaux d'Agen auf 6 Departements: Lot-et-Garonne (2/3 der Produktion), Dordogne, Gironde, Tarn-et-Garonne, Gers und Lot. Nur diese Trockenpflaumen dürfen unter Einhaltung der Richtlinien und ausschließlicher Verwendung der Zwetschge "Ente" die geschützte geografische Herkunftsbezeichnung "Pruneaux d'Agen" tragen.
Benediktinermönche der Abtei von Clairac hatten im 12. Jahrhundert, nach der Rückkehr vom 3. Kreuzzug, die Idee, die alten, lokalen Zwetschgenbäume, "Saint Antonin", auch "Maurine" genannt, mit den neuen Zwetschgenzöglingen aus Damaskus zu pfropfen, die man aus Syrien mitgebracht hatte. Daraus entstand die "Prune d'Ente".
Ihr Ruhm und ihre Bekanntheit als Trockenpflaume begann, als sie von Segelschiffen der königlichen Flotte und später auf den Dampfschiffen, fester Bestandteil der Lebensmittelvorräte für lange Seereisen in alle Kontinente war.
Die Pruneaux d'Agen haben ein schmackhaftes, frisches Aroma und enthalten keine Konservierungsstoffe. Ob als Trockenpflaumen, Saftpflaumen, Pflaumenmus, Pflaumen mit Schokolade überzogen oder als Pflaumen in Armagnac, sie sind eine kulinarische Köstlichkeit und für den direkten Verzehr oder als Back- und Kochzutat verwendbar. Auch der von Matrosen erfundene und berühmte "Far Breton aux pruneaux" wird selbstverständlich mit den Pruneaux d'Agen zubereitet.
© FME A140/20200326