Ist der Begriff für alle gebrannten Spirituosen. Die Frucht aus welchem der Schnaps gebrannt wurde, wird einfach hinter den Begriff angehängt, wie zum Beispiel: «EAU-DE-VIE de vin» (Weinbrand) oder «EAU-DE-VIE de fambroise» (Himbeergeist), «EAU-DE-VIE de cerises» (Kirschwasser) usw. Alle Weinbrandsorten die nicht die AOC Vorgaben für Cognac und Armagnac erfüllen, müssen den Begriff Eau-de-vie-de-vin (Weinbrand) tragen und dürfen nicht als Cognac oder Armagnac bezeichnet werden.
Die kleine Stadt Cognac im Südwesten Frankreichs ist Namensgeber des Weinbrands aus der Charente. Seit 1920 ist Cognac eine geschützte Herkunftsbezeichnungen für Weinbrände aus der Charente und der Charente-Maritime.
Für die Herstellung werden nur die drei Rebsorten Ugnbi Blanc, Colombard und Folle Blanc verwendet. Der Traubensaft wird zweifach destilliert und hat nach dem zweiten Brand, dem Feinbrand «bonne chauffé», einen Alkoholgehalt von ca. 60% Vol. Erst nach seiner Reifung von mindestens 30 Monaten in Limousin-Eichen-Fässer erhält er seine goldgelbe Farbe und einen Alkoholgehalt von 40 % Vol.. Bei der Abfüllung werden Weine verschiedenere Jahrgänge und Lagen je nach gewünschter Geschmacksrichtung gemischt.
Seine Geschichte
Schon seit dem 13. Jahrhundert exportierte die Charante den damaligen säuerlich und wenig alkoholhaltigen Wein, der durch die teilweisen langen Transportwege noch mehr leidete, und dadurch kein hohes Ansehen hatte. Damit er die Transportwege besser übersteht, begann man den Wein zu brennen, um die Aromen zu konservieren. Trinkbar wurde er danach durch die Zugabe von Wasser. Man bemerkte schnell, daß der Wein immer besser wurde, je länger die Transportwege waren, und er somit länger in den Fässern reifen konnte. Somit begannen die Winzer ihren gebrannten Wein im Keller zu lagern und um 1620 war der Cognac entstanden. Seinen Namen verdankt er dem 1515 gekrönten französischen König Franz I., der im Chateau de Cognac zur Welt kam.
Im Jahre 1873 zerstörte die Reblaus fast alle Reben in der Charante, und das Anbaugebiet erholte nur langsam nach 20 Jahren.
Die Qualitätsstufen:
*** - Mindestalter 1 Jahr
VS - Mindestalter 2 Jahre
VSOP - Mindestalter 4 Jahre
XO - Mindestalter 6 Jahre
Hors d’Age – Mindestalter 10 Jahre
MARC
Der französische Verwandte von Grappa und Trester
Marc ist in Deutschland fast unbekannt. Wie seine Verwandschaft wird auch er aus den vergorenen, festen Bestandteilen (Trester), die nach der Kelterung übrigbleiben hergestellt.
Bei Bränden von hoher Qualität sortieren die Winzer jedoch feste Bestandteile wie Stiele, Stengel, Blätter und Kerne vor dem Brennen aus, um einen strengen Beigeschmack zu vermeiden. Auch bei der Reifung und gewünschtem Aroma wählen die Winzer unterschiedliche Lagerungen; so werden die dunklen Sorten meist in Eichenfässern und die hellen Sorten in Tanks gelagert.
Unser Tipp:
Sollten Sie einen Marc aus Ihrem Urlaub als Mitbringsel verschenken wollen, wählen Sie bitte nicht die Weinflaschenform.
Wir sprechen aus Erfahrung: Einem Bekannten brachten wir einen regionalen Marc mit, der in einer dunklen Weinflasche abgefüllt war und nur auf der Etiketten-Rückseite der Hinweis auf über 50% Vol. aufgedruckt war. Der Beschenkte, des Französischen nicht mächtig, dachte, es handelt sich um einen guten Wein und kredenzte ihn seinen Gästen zum Essen in gut gefüllten Weingläsern. Weitere Kommentare hierzu dürften sich hierzu erübrigen.