Frankreich-Mobil-Erleben

Das informative Online-Magazin für Wohnmobilisten, Camper und  Individualisten
 

Granville mit dem Wohnmobil

Ein Reisebericht.  Text und Bild  von Udo Korsanke

Granville in der Normandie im Südwesten der Halbinsel Cotentin, ein ehemaliges Fischerdorf, welches aber heute eher als Badeort mit Kasino und als Geburtsort von Christian Dior Bekanntheit erlangt hat, soll unsere nächste Station auf dem Weg von der Bretagne in Richtung Heimat sein. Nachdem unser letztes Highlight, Le Mont-Saint-Michel mit seiner Einmaligkeit, natürlich kaum zu übertreffen war, hielten sich unsere Erwartungen dementsprechend auch in Grenzen.

Stell- und Campingplatz in Granville

Übernachten wollten wir nicht auf dem Stellplatz, der sich in der Oberstadt (fanz. „haute ville“) auf der kleinen Halbinsel befindet (Pointe du Roc/Aquarium, 50400 Granville – N 48°50’06“, W 1°36’36“), sondern wir hatten uns kurzfristig für den am nördlichen Stadtrand gelegenen Campingplatz L’Ermitage (12 Allée des Costillets, 50350 Donville-les-Bains) entschieden, da dieser direkt am Strand liegt und wir so die letzten Sonnentage und vor allen Dingen Abende vor unserer Heimreise noch am Strand verbringen konnten. Der oben erwähnte Stellplatz kostet pro Nacht und
pro Reisemobil (2 Personen inkl. Steuern): € 11,00.

Für Strom kommen noch einmal 3 € hinzu. Abwasserentsorgung und Kassettenentsorgung sind jeweils kostenlos, wobei Frischwasser mit 3 € zu Buche schlägt. Damit sind die Kosten in deer Hauptsaison nur etwa 6 € günstiger als auf dem von uns aufgesuchten Campingplatz, der neben der sehr schönen Lage natürlich alle „Vorteile“ eines Campingplatzes hat.

Unterstadt und Oberstadt

Aber natürlich führte uns einer unserer ersten ausgedehnten Spaziergänge hoch zum Point de Roc, zu dem Aussichtspunkt im oberen Stadtteil, von dem aus nicht nur die Häfen der Stadt zu sehen sind, sondern sich auch ein schöner Blick über die Bucht von Mont-Saint-Michel bietet. Hier in dem oberen Teil von Granville haben sich in den schmalen Gassen etliche Künstler niedergelassen und so findet man neben diesem oder jenen kleinen Café oder Restaurant auch diverse Galerien, die mit zum Teil sehr ausgefallenen Kunstgegenständen bzw. Bildern locken.


Überhaupt fanden wir Oberstadt mit ihrem mittelalterlichen Charakter wesentlich sehenswerter als die „basse ville“, die trotz ihres normannischen Charmes eine gewisse Hektik nicht verbergen kann. Museumsliebhaber finden in der Oberstadt unter anderem das Stadtpalais, das Museum für moderne Kunst Richard Anacréon und das Musée du Vieux Granville.


Die Unterstadt („basse ville“) ist unter anderem bekannt wegen des Kasinos, welches auch den Grund dafür liefert, dass Grandville auch als Monte Carlo des Nordens bezeichnet wird. Wir finden jedoch, dass dieser Vergleich hinkt, zumal besonders das Kasino in Monte Carlo etwas ganz besonderes ist. Vom Hafen aus steuern die Boote zu den nahe gelegenen Chausey Inseln und der Insel Jersey. Ein Tagesausflug zu der Inselgruppe ist eine echte Empfehlung. Der Fischereihafen igitt heute als wichtigster Muschelhafen Frankreichs, so dass man sich auch auf jeden Fall in einem der vielen Restaurants von den Köstlichkeiten des Meeres „verführen“ lassen sollte. Für uns war dieser Abstecher nach Grandville auf jedenfalls lohnenswert und wahrscheinlich auch nicht der letzte Besuch dort.

© Udo Korsanke       Udos Blog:  http://www.cocos-reiseblog.de        25.01.2019


Anmerkung von Frankreich-Mobil-Erleben

Info zum Campingplatz       Info zum Stellplatz       Office de Tourisme 

 
Instagram